Was es wirklich heißt, von Hunden zu lernen.
Si vis pacem Para bellum - was ein Hund in sich trägt, sollte dem Menschen eine Lehre sein.
Der Hund als Symbol des freien Westens
In diesem Beitrag entscheide ich mich dazu, über mich zu sprechen. Und Fakt ist, dass ich bei der aktuellen Lage nur sehr wenig Interesse daran habe, etwas über Hunde zu erzählen, während die Welt tobt und wir alle es auf irgend eine Art und Weise merken. Über den Hund zu sprechen, fühlt sich wie ein Versuch an, von dem Abzulenken, über das wir sprechen müssen. Es sieht nicht gut aus.
Seit ich Hunde kenne, kritisiere ich ihre Verharmlosung und die Weichspülung von Hunden und die damit verbundene positive Verstärkung. Und das, was ich heute bei den Menschen sehe, ist was ich bei Hunden beobachten kann. Es wird sich bedroht, es werden Zähne gezeigt und es wird abgeschnappt. All das, was wir uns beim Hund schön geredet haben, wird auf einmal immer mehr zur menschlichen Realität. Der Krieg in der Ukraine, der Angriff auf Israel. All das sind wilde Bestien, denen wir keinen Maulkorb aufsetzten können, um sie dann mit Leckerlies zu trainieren. Hier müssen wir uns verteidigen und uns schützen. Nicht um sonst gilt der Hund als ein westliches Symbol. Wenn ein Hund angegriffen wird, ist der erste Instinkt sich zu wehren und eben nicht den Schwanz einzuziehen.
Die gespaltene Gesellschaft
Wer sich mit dem Hund beschäftigt weiß, dass sich hier die Geister spalten. Doch scheint es mir hier, wie mit der realen Politik zu sein. Es kommt darauf an, wie man die Situation betrachtet. Die einen sehen im Frieden mit Russland die Lösung und wollen eine appeasement-Politk. Quasi die Idee, einem Hund der sie angreift und Menschen getötet hat, einzugestehen, dass er nur getötet hat, weil die Menschen ihn falsch erzogen haben. Und man selbst sei doch Schuld, dass er sich so verhalten würde. Dass diese Idee weit verbreitet ist, weiß jeder der sich im Bereich der Hunde bewegt. Menschlich bedeutet das, dass man jemanden der Menschen abschlachten lässt, einfach gewähren lässt. Unwahrscheinlich wird dieser Ausgang nicht sein. Die Frage ist nur, wenn der Bluthund auf seinem Weg noch alles todbeißen wird. Andere wiederum sehen nur im Zurückschlagen die Möglichkeit. Und trotzdem bleibt die Situation dadurch schwierig, dass man sich nicht auf grundlegende Standarts einigen kann. Zum Beispiel wer andere Länder angreift, gehört geschlossen verurteilt. So sehe ich es bei Hunden. Die Idee der Offenheit und einer Freiheit, in der alle ohne die Aussicht auf Konsequenzen machen dürfen, was sie wollen, ist kein Prinzip, in dem man mit Hunden Zusammenleben kann. Hier wird nicht um sonst immer wieder von Grenzen gesprochen. Diese Grenzen sollten eben auch für Ländern gelten, die sie verteidigen und beschützen sollten.
Wer Hunde ernst nimmt, sieht was beim heutigen von Ideologie durchdrungenen Menschen falsch läuft.
Der Krieg ist ein Spiel der Logik und der Natur
Durch meine Arbeit mit Menschen und ihren Hunden und durch das Zusammenleben mit aggressiven Hunden in Hundepensionen habe ich ein Verständnis dafür entwickelt, dass wenn man Ruhe in einer Hundegruppe möchte, man jederzeit darauf gefasst sein muss, für Ruhe sorgen zu können. Durch das aktuelle Verständnis vom Hund, was sich seit Jahren in eine appeasement-Politk verwandelt hat, haben wir unseren Gegenüber falsch einschätzen gelernt, um bei allem was er tut, eine Ausrede zu finden, nur damit es keine Konsequenzen gibt.
Und wo stehen wir als Gesellschaft heute. Genau an dem selben Punkt unter Menschen und unter Ländern. Wer jemanden als Kriegstreiber hinstellt, der die akute Gefahr sich selbst schützen zu müssen ernstnimmt, wird auch jemanden, der einen Hund korrigiert, als Tierquäler bezeichnen nur weil er andere, seinen Hund und sich selbst davor schützt ein Verhalten an den Tag zu legen, dass ihn selbst und andere gefährden könnte.
Der Blick auf den Hund lässt heute viel über eine Gesellschaft sagen, die sich in Mitten eines Krieges befindet, der immer mehr an ihre Grenzen rückt.
Sie tun alles für das gute Gefühl, aber nichts für den eigenen Schutz. Und noch schlimmer. Sie verurteilen diejenigen, die sich selbst schützen. Egal ob es der einzelne Mensch ist oder ein ganzes Land. Und schützen tut sich nicht der, der angreift, sondern der angegriffen wird. Die banalsten Verhaltensweisen sind in unserer Gesellschaft komplett verloren gegangen. Haben wir uns zu sehr an den Frieden gewöhnt? Sind wir drunken von der Freiheit, so dass wir uns liebend gerne wieder einschränken lassen? Oder sind wir schon darauf eingestellt, dass es sich bald ändern wird und üben an unseren Hunden, wie es sein wird, wenn wir alles für jemand anderes machen, weil wir kein Mitspracherecht mehr haben?
Das sind Fragen die mich beschäftigen. Die meine Arbeit auf einer anderen Ebene wichtig machen. Ich hole Menschen aus ihren emotionalen Alpträumen und zeige ihnen, wovor sie sich in der realen Welt zu schützen haben. Und wenn all das, was spekuliert wurde nicht eintritt. - Wenn Russland die Ukraine doch nicht einnehmen wird und kann und danach nichts weiter passiert. Was wäre daran falsch gewesen, wenn wir auf den Ernstfall vorbereitet gewesen wären.
Wenn du Frieden willst, sei auf den Krieg vorbereitet.
Wenn du mit deinem Hund Zusammenleben willst, sei darauf vorbereitet, mit ihm Konflikte zu führen.
Möge die Zeit und die Vernunft mit uns sein.
Anmerkung: Mit Sicherheit lässt sich eben nicht genau sagen, was passieren wird. Es gibt wahrscheinliche Szenarien, die eintreten können. In dieser Position sind wir bereits. Wir sind in Lauerstellung und haben tief Luft geholt und atmen nicht mehr aus. Die Tatsache, dass sich unsere Gesellschaft verändert, ist unumstritten. Es ist nur die Frage in welche Richtung. Da unsere Gesellschaft sich nicht mit dem Außen befasst, vor dem sie sich schützen sollte, scheint es mir, als organisiere der Staat seine Macht nach innen. Vielleicht ist das schon ein deutliches Zeichen, dass man einsieht, gegen den Feind im Außen keine Chance zu haben. Vielleicht sind das die letzten Zuckungen einer Gesellschaft, die sich verabschieden wird. Wichtig ist, dass vieles, was heute politisch umgesetzt wird, eben nicht den aktiven Selbstschutz nach außen stärkt, sondern die eigene Schwäche emotionalisiert und sie zum Machtmittel macht. Bis man aufwacht und merkt, dass man diese Macht nie hatte. Denn die hat der, der an den Grenzen bis an die Zähne bewaffnet steht und seinen Feind so beeinflusst hat, dass sie um Gnade betteln, ohne jeweils gekämpft zu haben.
Egal wie, unsere Gesellschaft wird sich verändern. Zur Kontrolle nach Innen oder zum Kampf und dem Schutz der Freiheit nach Außen. Ein Hund wüsste, was zu tun ist.